Was soll diese Frage, denkst du vielleicht. Eigentlich ist sie wie immer ! Du bist schließlich regelmäßig mit ihr beim Tierarzt zum Gesundheitscheck.

Das ist prima und verantwortungsvoll, besonders wenn Mieze schon etwas älter ist.

Aber wie merkt man, wenn es ihr mal nicht gut geht? SIE SAGT JA NIX! Und ganz ehrlich, man sieht natürlich, wenn die Katze eine Verletzung hat, aber diese langsam schleichenden Veränderungen fallen nicht direkt auf. Das können chronische Schmerzen sein bei Arthrose, Gewichtsveränderungen bei Nierenerkrankungen und vieles mehr. Außerdem sind unsere Katzen wahre Meister im Verbergen von Schmerzen und Unwohlsein.

Wir wissen es alle….je früher Erkrankungen entdeckt werden, desto besser ist es.

Mit regelmäßigem HOME CHECK-UP zu mehr Sicherheit

MEINE EMPFEHLUNG: mach einfach einmal im Monat zu Hause einen CHECK UP mit deiner Katze. Schau deine Katze ganz gezielt und bewusst an.

Das ist weder schwer, noch sehr aufwendig, braucht nur ein wenig Übung. 

Du beobachtest gezielt und regelmäßig einmal im Monat Aussehen und Verhalten deiner Katze. Du kannst auch die Vitalparameter, also Atmung und Puls kontrollieren. Lasse dir einfach von deinem Tierarzt zeigen, wie es geht.

Dann lege ein Tagebuch an, in der du deine Beobachtungen notieren kannst, denn gerade im Vergleich fallen Veränderungen (positive und negative) auf.

LOS GEHT’S zum Home Check-Up mit deiner Katze:

Nur du und deine Katze in entspannter Atmosphäre zu Hause. Vielleicht ist deine Samtpfote erst mal irritiert und denkt „das hast sie ja noch nie gemacht“. Du tust natürlich nichts was deiner Katze unangenehm ist. Lob und Leckerli helfen die Akzeptanz deiner Katze zu erhöhen.

  • Mache jeden Monat ein FOTO (gleicher Blickwinkel) und speichere es ab. Krankheitsbedingte Veränderungen fallen oft nicht gleich auf. So ein FOTOVERGLEICH hilft.
  • VERHALTEN, bzw. hat sich etwas verändert, zum Beispiel:

vermeidet sie hohe Ebenen (Kratzbaum), spielt sie weniger,

ist sie ruhiger, zieht  sie sich vermehrt zurück, reagiert sie aggressiv,

wirkt die Haltung (auch in Ruhe) öfter angespannt, siehst du sie nicht mehr tief und entspannt schlafen.

  • FUTTERAUFNAHME: verminderte oder vermehrte Futteraufnahme, Erbrechen (wie oft, direkt nach dem Fressen oder später), Kopfhaltung beim Fressen (schief), fauchen oder knurren oder speicheln beim Fressen.
  • GEWICHTSKONTROLLE (auffällige Gewichtsabnahme oder -zunahme)
  • AUSSEHEN: Fell begutachten

Ist es normal glänzend oder ist es stumpf, schuppig, struppig,

zeigt sie vermehrtes Lecken oder sind kahle Stellen im Fell, sind manche Körperregionen ungepflegt, weil sie dort nicht mehr putzt.

  • ABTASTEN: einmal die ganze Katze bewusst „ab“streicheln.

Gibt es Veränderungen wie kleine Knubbel, Knötchen, Krusten oder reagiert sie mit Abwehr an bestimmten Stellen (Hinweis auf Schmerz).

  • ZÄHNE (vielleicht lässt sie dich ins Maul schauen, aber nicht zwingen)

Maulgeruch, entzündetes Zahnfleisch, Schmerzempfindlichkeit

  • MAULSCHLEIMHAUT kontrollieren (gibt Hinweise auf den Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt), sie sollte normal blassrosa und feucht sein

Es braucht vielleicht etwas Übung für dich und die Katze. Tipp: mit Medical Training wird es einfacher für die Katze.

  • ATMUNG UND HERZFREQUENZ  (einfach erlernbar, am besten vom Tierarzt zeigen lassen).

Sollte immer im ruhigen Zustand ermittelt werden (Ruhe/Schlaf)

Atemfrequenz der erwachsenen Katze 20-40 Atemzüge/ pro Min

Pulsfrequenz der erwachsenen Katze ca. 140 – 200/ pro Min.(nicht jede Katze lässt es zu den Puls zu fühlen)

  • PFOTENBALLEN und Krallen begutachten

Alte Katzen brauchen in dem Bereich oft Unterstützung bei der Pflege, sonst tut es weh.

Mein Fazit: Geringer Aufwand, aber viele Vorteile!

EIN HOME CHECKUP ERSETZT NICHT DEN JÄHRLICHEN CHECKUP BEIM TIERARZT !

Du lernst deine Katze besser kennen und bemerkst kleine Veränderungen recht schnell.

Deine Beobachtungen unterstützen den Tierarzt bei der Diagnosestellung, da er genauere Informationen von dir bekommen kann. Denn kaum eine Katze verhält sich normal entspannt beim Tierarztbesuch, sondern Vorsicht, Unsicherheit, Aufregung verändern natürlich auch ihr Verhalten, das Aussehen und die Vitalzeichen.

Bestenfalls wird deine Katze beim Tierarztbesuch  gelassener, kennt ja schon „alles“. Vielleicht hast du sogar richtig Lust bekommen mit deiner Katze mit „MEDICAL TRAINING“ (Clickertraining) zu starten als Vorbereitung auf einen Tierarztbesuch.

Viel Spaß!

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Wenn die Katze gesund ist, freut sich der Mensch!

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